Wälzlager

Einreihige Baureihen:
DIN 625 einreihige Rillenkugellager
DIN 616 ISO R15 Ringnuten
DIN 5417 ISO 464 Sprengringe
6(1)8.., 6(1)9.., 60.., 62.., 63.., 160..

Zweireihige Baureihen:
DIN 625 zweireihige Rillenkugellager
42.., 43..
Einreihige Rillenkugellager können neben radialen auch axiale Kräfte aufnehmen. Wegen ihres geringen Reibmomentes sind sie für hohe Drehzahlen gut geeignet. Ein großer Anteil der einreihigen Rillenkugellager wird außer in der offenen auch in den Ausführungen mit Deckscheiben, mit nichtschleifenden Dichtscheiben und schleifenden Dichtscheiben hergestellt. Die beidseitig geschlossenen Lager werden, den jeweiligen Anforderungen entsprechend, mit unterschiedlichen Fettsorten und Füllungsgraden geliefert.
Einreihige Rillenkugellager sind die am häufigsten verwendete Lagerbauart. Wegen der großen Fertigungsserien sind sie besonders preisgünstig. Zweireihige Rillenkugellager entsprechen in Aufbau und Funktion einem Paar einreihiger Rillenkugellager. Sie sollten nicht verwendet werden, wenn Winkelfehler ausgeglichen werden müssen.
Schulterkugellager entsprechen in ihrem Aufbau den Rillenkugellagern. Sie haben am Außenring jedoch nur eine Schulter und sind deshalb zerlegbar. Diese Besonderheit bietet für bestimmte Einbaufälle Vorteile. Schulterkugellager benötigen immer ein zweites Lager zur Gegenführung. Sie werden nur bis zu einem Bohrungsdurchmesser von 20 mm hergestellt.

Einreihige Baureihen:
DIN 625 einreihige Rillenkugellager
DIN 616 ISO R15 Ringnuten
DIN 5417 ISO 464 Sprengringe
6(1)8.., 6(1)9.., 60.., 62.., 63.., 160..

Zweireihige Baureihen:
DIN 625 zweireihige Rillenkugellager
42.., 43..
Einreihige Schrägkugellager können neben Radialkräften auch Axialkräfte in einer Richtung aufnehmen. Die Belastungen werden von einem Ring zu dem anderen in einem Winkel, dem Druckwinkel, zur Lagerachse übertragen. Schrägkugellager werden mit unterschiedlichen Druckwinkeln gefertigt. Die einreihigen Schrägkugellager mit einem Druckwinkel von 40 Grad, werden mit dem Nachsetzzeichen "B" aufgeführt. Sie kommen für alle normalen Anwendungsfälle in Frage. Einreihige Schrägkugellager mit kleineren Druckwinkeln werden hauptsächlich in Werkzeugmaschinen und anderen Einsatzfällen mit hohen Drehzahlen verwendet. Für diese Lagerreihen gibt es spezielle Kataloge "Wälzlager für Werkzeugmaschinen". Hervorgerufen durch den Druckwinkel entsteht in einem einreihigen Schrägkugellager, selbst bei reiner Radiallast, eine in axialer Richtung wirkende Kraft, welche durch eine entsprechende Gegenkraft ausgeglichen werden muß. Daher muß ein zweites Lager zur Gegenführung vorgesehen werden.
Einreihige Schrägkugellager werden wahlweise auch in der Ausführung "G" geliefert. Lager dieser Ausführung können universell, ohne Nacharbeit oder Paßscheiben, als Sätze eingebaut werden.
Zweireihige Schrägkugellager entsprechen in Aufbau und Funktion einem Paar einreihiger Schrägkugellager in 0-Anordnung. Sie nehmen Radialkräfte und Axialkräfte in beiden Richtungen auf. Auch Kippmomente können übertragen werden.Die Lager der Reihen 32..J und 33..J haben einen Druckwinkel von 32° und sind mit einem Käfig aus Stahlblech ausgestattet. Diese Lager haben auf einer Seite Einfüllnuten. Die Lager sind deshalb so einzubauen, daß die überwiegende Axialkraft von der nutfreien Lagerreihe übertragen wird.
Die Lager der Reihen 32.. und 33.. mit dem Nachsetzzeichen "BTNG" haben einen Druckwinkel von 25° und sind mit einem Käfig aus glasfaserverstärktem Polyamid 66 versehen. Diese Lager haben keine Einfüllnuten und können somit Axialkräfte in beiden Richtungen übertragen.
Zweireihige Schrägkugellager mit dem Nachsetzzeichen "BTNG" werden neben der offenen Ausführung auch mit Deck- oder Dichtscheiben auf einer oder beiden Lagerseiten angeboten. Alle Lager der Reihen 32..BTNG und 33..BTNG werden standardmäßig mit einer Fettfüllung ab Werk geliefert. Bei Betriebstemperaturen über 110° ist die Ausführung mit Blechkäfig zu verwenden.

Zweireihige Baureihen:
Die äußeren Abmessungen sind in ISO R15 bzw. DIN 630 festgelegt
12.., 13.., 22.., 23..
Pendelkugellager sind zweireihige Lager mit einer hohlkugeligen Außenringlaufbahn. Sie sind dadurch winkeleinstellbar und deshalb zum Ausgleich von Winkelfehlern geeignet.
Pendelkugellager werden mit zylindrischer und kegeliger Bohrung hergestellt. Die Lager mit kegeliger Bohrung werden überwiegend mit Spannhülsen auf den Wellen befestigt.
Der Käfig dieser Lager besteht standardmäßig aus glasfaserverstärktem Polyamid 66. Lager mit diesen Käfigen tragen das Zusatzzeichen "TNG". Bei einigen kleineren Lagern besteht der Käfig aus Polyamid 66 ohne Glasfaserverstärkung. Diese tragen das Zusatzzeichen "TN".
Einige wenige Lager werden serienmäßig mit Stahlblechkäfigen, Ausführung "J", geliefert. Die Lager, die standardmäßig mit Kunststoffkäfigen ausgestattet sind, sind auf Wunsch auch mit Stahlblechkäfigen "J" lieferbar.
Pendelkugellager der Reihen 22.. und 23.. werden wahlweise auch mit beidseitiger Abdichtung geliefert. Diese Lager tragen das Zusatzzeichen "2RS".
Zylinderrollenlager sind zerlegbar. Hierdurch werden Ein-und Ausbau erleichtert. Beide Lagerringe können, falls erforderlich, fest gepaßt werden.Zylinderrollenlager nehmen hohe Radialbelastungen auf und sind fürhohe Drehzahlen geeignet. Durch die modifizierte Gestaltung der Berührungsflächen werden unter anderem schädliche Kantenspannungen verhindert. Zylinderrollenlager werden in verschiedenen Bauformen hergestellt, welche bei unterschiedlichen Anforderungen an die Lager zum Einsatz kommen.
Die Lager der Bauform NU haben zwei feste Borde am Außenring und einen Innenring ohne Borde. Bei der Bauform N hat der Innenring zwei feste Borde und der Außenring ist bordlos. Beide Bauformen lassen eine zwanglose Axialverschiebung zwischen den Ringen zu und können deshalb nur als Loslager eingesetzt werden. Einreihige Zylinderrollenlager werden am häufigsten in der Bauart NU verwendet.
Bei der Bauform NJ hat der Außenring zwei feste Borde und der Innenring einen festen Bord. Eine Führung der Welle in einer Axialrichtung ist deshalb möglich.
Zylinderrollenlager der Bauform NUP haben zwei feste Borde am Außenring, einen festen Bord am Innenring und eine lose Bordscheibe. Die Bauform NUP wird als Festlager eingebaut, da sie die axiale Führung der Welle in beiden Richtungen übernimmt.
Lager der Bauform NJ mit Winkelringen HJ können ebenfalls als Festlager verwendet werden.
Außer der Normalausführung werden zur Zeit die einreihigen Zylinderrollenlager 204 bis 216, 304 bis 316 und 2204 bis 2216 in den Bauarten NU und NJ auch in der verstärkten Ausführung "ET". Durch die Verwendung eines glasfaserverstärkten Polyamidkäfigs konnten größere Rollenabmessungen verwendet und damit die Tragfähigkeit wesentlich erhöht werden.
Pendelrollenlager haben zwei Rollenreihen, die in einer gemeinsamen hohlkugeligen Laufbahn im Außenring abrollen. Pendelrollenlager sind winkeleinstellbar und dadurch unempfindlich gegen Fluchtfehler. Sie nehmen außer hohen Radialkräften auch Axialkräfte in beiden Richtungen auf. Pendelrollenlager werden mit zylindrischer Bohrung und mit kegeliger Bohrung geliefert. Die Lager der Reihen 240.. und 241.. mit kegeliger Bohrung haben einen Kegel 1:30 (Zusatzzeichen K30). Bei allen anderen Reihen mit kegeliger Bohrung ist der Kegel 1:12 (Zusatzzeichen K). Pendelrollenlager mit kegeliger Bohrung werden entweder direkt auf kegeligen Wellen oder mittels Spann- bzw. Abziehhülsen auf zylindrische Wellen montiert.
Pendelrollenlager werde je nach Größe in unterschiedlichen Ausführungen hergestellt. Durch die Verwendung eines glasfaserverstärkten Polyamidkäfigs konnten größere Rollenabmessungen verwendet werden und damit die Tragfähigkeit wesentlich erhöht werden.
Kegelrollenlager können neben Radialkräften auch Axialkräfte in einer Richtung aufnehmen. Die Belastungen werden von einem Ring zu dem anderen in einem Winkel, dem Druckwinkel, zur Lagerachse übertragen. Hervorgerufen durch den Druckwinkel entsteht in einem Kegelrollenlager, selbst bei reiner Radiallast, eine in axialer Richtung wirkende Kraft, welche durch eine entsprechende Gegenkraft ausgeglichen werden muß. Daher muß ein zweites Lager zur Gegenführung vorgesehen werden. Kegelrollenlager sind zerlegbar, deshalb können der Innenring mit Rollensatz und der Außenring getrennt eingebaut werden.
Verschiedene Kegelrollenlagertypen werden auch als in X-Anordnung zusammengepaßte Lagerpaare mit vorgegebener Axialluft gefertigt.

einseitig wirkend:
DIN 771 einseitig wirkend
511.., 512.., 513.., 514.., 532.., 533.., 534..,

beidseitig wirkend:
DIN 625 zweireihige Rillenkugellager
522.., 523.., 524.., 542.., 543.., 544..
Einseitig wirkende und zweiseitig wirkende Axial-Rillenkugellager können hohe Axialkräfte aufnehmen, dürfen jedoch nicht radial belastet werden. Axial-Rillenkugellager werden mit ebenen sowie kugeligen Gehäusescheiben mit Unterlagscheiben hergestellt.
Abhängig von der Drehzahl benötigen Axial-Rillenkugellager eine Mindest-Axialbelastung.
Axial-Pendelrollenlager können sehr hohe Axialbelastungen aufnehmen, die in einem Winkel zur Lagerachse übertragen werden. Deshalb können Axial-Pendelrollenlager gleichzeitig auch Radialkräfte aufnehmen. Die Radialkraft darf jedoch nicht größer als 55% der Axialkraft sein.
Axial-Pendelrollenlager werden je nach Größe und Baureihe in zwei unterschiedlichen Ausführungen. Die Lager mit dem Nachsetzzeichen "H" haben eine erhöhte Tragfähigkeit.
Bei höheren Drehzahlen benötigen Axial-Pendelrollenlager eine Mindest-Axialbelastung.